Die Tür öffnen, die Sonne rein lassen. Ein paar erfrischende Runden im Pool drehen und schnell zur Piazza. Es sind nur 2-3 Minuten zu Fuß zu den Dorfläden. Sich ein knuspriges Brot holen, hausgemachte Salami, Käse piccanto, sonnengereiftes Obst. Oder in der Bar gleich um die Ecke ein sizilianisches Sommerfrühstück einnehmen: eine eisgekühlte Granita mit einer noch warmen Brioche. Mmmm…
Das Meer ist so ruhig, die Äolen rufen. In einer Stunde ist man mit der Fähre in Lipari… Oder lieber zuerst die eigene Insel erkunden? Hier auf dem Felsen von Tindari die ganze Bucht überblicken und das Wunder der Schwarzen Madonna das „mare secco“. Die römische Basilica aus dem 400 v. Chr. besichtigen. Dann weiter nach Novara di Sicilia, ein in den Bergen verstecktes Städtchen normannischen Ursprungs, das zu den schönsten Orten Italiens gehört. Hinter dem Pass eine Pause einlegen und die erhabene Ruhe, die grandiosen Aussichten auf den Ätna genießen. Weiter geht es in die lebendigen Strassen der beliebten Touristenhochburg Siziliens, nach Taormina. Hier befindet sich die „schönste Kulisse der Welt“ (Goethe) - das griechisch-römisches Theater in unvergleichlicher Panoramalage. Auf dem Rückweg öffnet sich der Blick auf die Strasse von Messina. Diese sagenumwobene Meerenge zwischen Sizilien und Kalabrien wurde bereits in der Odyssee besungen. An einem Tag mit so vielen Etappen der Menschheitsgeschichte in Berührung kommen… Auf dieser Insel nichts Ungewöhnliches.
Westlich von Oliveri beginnt ein Naturschutzgebiet von außergewöhnlicher Schönheit - Laghetti di Marinello. Hier kann man sogar einen Spaziergang in’s Meer hinaus machen. Auf einer langen Sandzunge, vorbei an Salzseen und Lagunen mit kristallklarem, warmen, zum Baden einladendem Wasser. Eine romantische Wanderung, wenn die Abendsonne allmählich tiefer sinkt und die Liparische Inseln in ein goldenes Licht taucht...
Durch herrlich duftende Olivenhaine und Orangengärten wandern. Einfach so, ohne ein festes Ziel. Verweilend an den Panoramaplätzen, die einen weiten Rundblick über das Meer, die Äolen, die umliegenden Bergketten bieten. Kleine Dörfer in der Nachbarschaft entdecken, jahrhundertealten Kirchen und Kapellen, die noch nicht extra für den Tourismus aufgepeppt wurden. In den kleinen Cafés lecker Cappuccino schlürfen, ländlichen Alltag beobachten, loslassen, das Hier und Jetzt genießen. Wer Herausforderungen mag, nimmt den steilen Fußweg nach Castroreale hoch. Man fühlt sich wie magisch angezogen von dieser mittelalterlichen Festung, die man jeden Tag vom Ferienhaus aus sieht.
Der Hunger ist groß und es macht Spass, in der gemütlichen Küche etwas Leckeres zu zaubern. Aus all den erstklassigen Zutaten, die das ländliche Sizilien hergibt, mit dem heimischen Olivenöl und den aromatischen Kräutern aus dem Garten. Für den großen Hunger kann man den großen Grill anheizen. Gerade gar keine Lust zum Kochen? Non c’e Problema! In Rodi gibt es drei Ristorante-Pizzerias. In weitem Umkreis bekannt und bei Einheimischen äußerst beliebt. Und das bedeutet: Nix wie hin. Egal, was man bestellt, ob eine „einfache“ Pizza, frittiertes sizilianisches Gemüse, hausgemachte Pasta, einen Fisch- oder Fleischgericht - man landet im Gourmet-Paradies! Und das zu einheimischen Preisen. Darum am besten einen Tisch vorher reservieren, insbesondere im Sommer.
Zum Glück ist der Weg nach Hause nicht weit. Je nach Sättigungsgrad, 5-7 Minuten zu Fuß. Die Kirchenglocke läutet die Nacht ein. Die Piazza leert sich langsam, in Rodi breitet sich Ruhe aus. Nach all dem Erlebtem wird das Einschlafen garantiert leicht fallen…
Zusammen mit einem Dorf aufwachen. Den Geräuschen von draußen lauschen. Nicht auf die Uhr schauen müssen, die Kirchenglocke mitzählen. Es ist noch früh. Man kann sich auf einen neuen spannenden Tag freuen und natürlich auf das Frühstück auf der Sonnenterrasse.
Ein Faulenzertag am Strand ist auch etwas Herrliches. Sonne, Sand, Meer fast für dich alleine. Die gereihten Sonnenschirme haben es nicht geschafft, die große Bucht zwischen Tindari und Milazzo ganz für sich zu erobern. Nicht zuletzt deswegen zählen ihre naturbelassenen Sandstrände zu den besten auf Sizilien.
Wenn die Sonne aufgeht, weit und breit keine einzige Wolke am Himmel steht, dann den Rucksack packen, warme Sachen nicht vergessen, und schnell zum Ätna. Bei klarer Sicht öffnen sich ab 2.000 Meter Höhe Panoramen, die einem das Gefühl geben, am Gipfel der Welt angelangt zu sein. Aber es geht noch höher! Mit der Seilbahn oder den Geländebussen erreicht man fast 3.000 Meter. Die riesige Calderas und die Lavawüsten wirken ausserirdisch. Ätna, ein Kosmos in sich. Und dennoch ist man der Erde wahrscheinlich näher als je zuvor: Unter den Füßen spürt man bereits deutlich eine Wärme, die aus dem tiefen glühenden Inneren auskommt. In Begleitung eines Bergführers bezwingt man die letzte Etappe. Nun ist der große Moment - der Blick in den Schlund des gigantischen aktiven Vulkans… Das Inferno. Faszination und Ehrfurcht. Man fühlt sich ganz klein als Mensch… Einst füllten die glühende Lavaströme das gesamte Tal des Flusses Alcantara. Sie erreichten eine Höhe von 70 Metern! Als die gewaltige Masse sich spaltete, bildete sich einen Canyon von der einzigartig-bizarren Schönheit. In den Sommermonaten kann man das Naturwunder, die Schlucht des Alcantara, bequem durchwandern.